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Verfasst am 08.06.2017 21:09:00 Uhr
Jeder Umzug ist wie Neuanfang Teil3

Es kommt alles anders als man denkt. Ich habe einem meiner treuesten Dienstleister gekündigt. Mein Konto füllt sich nicht von alleine, auch wenn Schadsoftware dieses dreist zu behaupten pflegt. Dafür hat sich mein Angebot von übersetzten Sprachen beim C-Vitamine Sprach-Projekt (mit wissenschaftlichem Text) weiter erweitert. Seit gestern ist der Entwurf für Bretonisch fertig. Translate.google kann es noch nicht übersetzen. Dafür meine Wenigkeit aber auch noch kein Bretonisch sprechen. Aber anhand der Vorlage kann ich nun lernen, was ich richtig und was ich falsch gemacht habe und warum. Es wird also noch eine Weile dauern, bis alles fehlerfrei ist.

In der französischen Region Bretannie soll es ein Angebot von standardisiertem Neobretonisch geben, was die dialekt-verliebte Bevölkerung gar nicht so gerne akzeptiert. Das klingt analog zum Benehmen der rätoromanischen Bevölkerung, welche ein standardisiertes Rätoromanisch als Gebrauchsmuster anzunehmen ablehnen soll. Immerhin gibt es eine deutsche Partnerstadt Cuxhaven an der Weser, die mit einer bretonischen Stadt verschwistert ist und deren touristisches Webseitenangebot in den Sprachen Französisch, Bretonisch, Deutsch vorgehalten wird. Da kann man vielleicht mal hin verreisen zum Bretonischlernen?

Für mich als Aussenseiter sind die Mutationsregeln für Bretonisch wie ein Buch mit 7 Siegeln. Erst werden alle Genus-Unterschiede bei den bestimmten und unbestimmten Artikeln abgeschafft. Dafür werden je nach vorher gebrauchtem Wort(teil) nur die weiblichen Nomen im Singular und die maskulinen Personen-Nomen für bestimmtem Anfangskonsonanten mutiert / variiert. Ohne Wörterbuch weiß man meist gar nicht das Geschlecht des Nomen. Also bestellte ich ein Wörterbuch. Schnell war es abholbereit. Die Durchsicht ergab 6 fehlende Seiten und dafür 6 Seiten doppelt. Also reklamierte ich und am nächsten Tag schon durfte ich die Ersatzlieferung bestaunen und prüfen. Diesmal waren alle Seiten vorhanden, dafür aber der Bucheinband seitenverkehrt ans geleimte Papier angebracht. So muss ich das Buch als Mängelware preisreduziert um 180 Grad drehen, um es lesen zu können. Der aussenstehende Betrachter könnte meinen, ich habe eine Sonderausgabe für Araber und würde von hinten nach vorne lesen. Soll er bei seinem Glauben bleiben.

Zum Trost ging ich dann einmal Mittagessen zum Thema "Sylter Fischwoche", habe mir Schnitzel à la ... gegönnt und dazu eine Serviette mit Segelschiff und diesen Koordinaten: 53 33 2 n 9 59 36 e. Ich dachte, es seien die von Sylt, der Labs-Kaus-verliebten Insel, aber die Suche bei google ergibt, es sind die Koordinaten vom Rathaus Hamburg an der Elbe. Der "Kaus" vom Lab sei Corned Beaf mit Rote Beete. Das lässt vermuten, dass das Plattdeutsche "Kaus" von der Vokabel "Cow" abstammt. Gleichzeitig entdecke ich, dass in der mit Bretonisch verwandten Sprache Waliesisch "Caws", wer hätte dies vermutet, "Käse" heissen soll. Damit stammt wohl ursprünglich die Bezeichnung "Käse" von "von der Kuh", "der Kuh ihre/seine" mit dem Suffix oder End-Kritikon Genitiv-s, an das andauernd kauende Getier erinnernd, ab und nicht vom kleinsten See, dem Kä-See.

Das muss für heute reichen! (dp)(1,25h)(0,1h(20.6.2017))
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